Poleposition für Schüler in Finow


Beifall für Musik und Reden: Hunderte Gymnasiasten feierten gestern die Eröffnung des komplett sanierten Bildungszentrums in Finow. 600 Schüler streben auf dem Gelände das Abitur an. Dazu kommen bis zu 1000 Menschen, die dort jährlich Kurse an der Barnime

Eberswalde(moz) 110 Millionen Euro hat der Landkreis in den zurückliegenden zehn Jahren in seine Schulen gesteckt. Rund ein Zehntel davon in den Standort Finow. Im Beisein von Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp ist das Bildungszentrum gestern offiziell eröffnet worden.
Nur ein Name fehlt jetzt noch. "Finow Campus" hatte sich in vielen Köpfen zwar schon festgesetzt. Bei dem Campus-Begriff, der außerhalb universitärer Anlagen eher dem Marketing entstammt, soll es jedoch nicht bleiben. So nennt der Landkreis das reichlich 45 000 Quadratmeter umfassende Gelände mit drei Schulen vorerst "zentralen Bildungsstandort" oder "Bildungszentrum". Und das wurde gestern groß gefeiert.
Aus der Redaktion Kommentare Ellen Werner 29.10.2012 23:33 Uhr Red. Eberswalde, eberswalde-red@moz.de Poleposition für Schüler in Finow Eberswalde (MOZ) 110 Millionen Euro hat der Landkreis in den zurückliegenden zehn Jahren in seine Schulen gesteckt. Rund ein Zehntel davon in den Standort Finow. Im Beisein von Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp ist das Bildungszentrum gestern offiziell eröffnet worden. Beifall für Musik und Reden: Hunderte Gymnasiasten feierten gestern die Eröffnung des komplett sanierten Bildungszentrums in Finow. 600 Schüler streben auf dem Gelände das Abitur an. Dazu kommen bis zu 1000 Menschen, die dort jährlich Kurse an der Barnime © MOZ/Thomas Burckhardt Nur ein Name fehlt jetzt noch. "Finow Campus" hatte sich in vielen Köpfen zwar schon festgesetzt. Bei dem Campus-Begriff, der außerhalb universitärer Anlagen eher dem Marketing entstammt, soll es jedoch nicht bleiben. So nennt der Landkreis das reichlich 45 000 Quadratmeter umfassende Gelände mit drei Schulen vorerst "zentralen Bildungsstandort" oder "Bildungszentrum". Und das wurde gestern groß gefeiert. Hunderte Schüler hatten sich in der Turnhalle versammelt, wo die Umbau- und Sanierungsarbeiten vor drei Jahren begonnen haben. 10,8 Millionen Euro sind seither auf dem Areal verbaut worden. "Viele, viele haben hier gearbeitet, um diesen Tag zu erreichen", sagte Landrat Bodo Ihrke (SPD). "Wenn man über das Gelände läuft, kann man stolz sein auf das, was hier geschaffen wurde."
Gefordert ist nun auch eine zweite Sprache. Stefan, der Englischlehrer werden will, hat sich für Französisch entschieden. "Da bin ich nicht schlecht. Die Aufgaben hatten es aber in sich", sagt er. Das Thema: "Jugend und Medien". Sein Gefühl: "Für Englisch gut, Französisch so lala."
Bei Jasmin Seliger ist es anders herum. Wobei eigentlich beides sehr gut lief, wie die 16-Jährige vom Humboldt-Gymnasium sagt. "Französisch war sehr einfach im Vergleich zum letzten Mal." Wie Stefan ist sie durch einen Schüleraustausch auf das Sprachfaible gekommen. "Französisch ist meine große Leidenschaft", sagt sie. Das Semester im Süden oder in der Bretagne, wo einige Bekannte leben, ist quasi schon eingeplant im Lehramtsstudium.
Am Gymnasium Finow stellten sich mit Jasmin und Stefan gestern die Sprachbegabten vom Humboldt- und Finow-Gymnasium sowie Schüler vom Bernauer Praetorius-Gymnasium Klausur. Für sie ist das Finow-Gymnasium die Klausurschule. Insgesamt sind laut Anmeldepapieren in diesem Jahr 129 Nordbrandenburger von Klasse 8 bis 10 am Start. "Englisch ist wie immer stark vertreten", sagt Sabine Döbelin, Lehrerin am Finow-Gymnasium und Regionalbeauftragte im Sprachenwettbewerb. 102 Schüler wählten die Sprache für den Kontest.
Das zweitstärkste Feld ist Französisch. Von 14 Sprachen, die im Wettbewerb angewählt werden könnten, sind es in den Landkreisen Barnim, Oberhavel und Uckermark sechs. "Spanisch ist nicht viel vertreten, aber eine Konstante", sagt Regionalbeauftragte Döbelin. Latein wurde etwas häufiger bestritten als sonst. Russisch dagegen lediglich dreimal. Eine Schulsprache muss es nicht zwangsläufig sein, sagt Sabine Döbelin. "Im vorigen Jahr hatte ich jemanden mit Schwedisch dabei." So taucht in diesem Jahr einmal Italienisch auf. Überhaupt, sagt die Sprachpädagogin, "gibt es zum Glück einige richtige Freaks, die jede Chance zusätzlich nutzen, etwas zu machen." Eine gute Note wird über das reine Sprachinteresse hinaus aber auch gebraucht. "Schließlich läuft der Wettbewerb unter Begabtenförderung".

Dieser Text und das Bild erschienen am 20.01.2012 auf der Homepage der Märkischen Oderzeitung und wurden uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1005643



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Text: Ellen Werner (MOZ) - Bild: Thomas Burckhardt (MOZ)
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